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Bundesliga - BVB vs. FC Bayern im Head-to-Head: Schlotterbeck besser als Kim, Kane und Musiala unschlagbar

  • Veröffentlicht: 29.11.2024
  • 23:59 Uhr
  • Luca Wolkstein

Ist es noch das größte Spiel, das Fußball-Deutschland zu bieten hat? Auf jeden Fall zieht der "Klassiker" weiterhin die größte Aufmerksamkeit auf sich. ran hat das Head-to-Head der Spieler von Borussia Dortmund und des FC Bayern.

von Luca Wolkstein

Es ist das Gigantenduell der vergangenen Jahre und auch 2024 steckt in der Partie zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (Samstag ab 18:30 Uhr im Liveticker) eine Menge Brisanz.

Während der BVB sich aufgrund seiner wahnsinnigen Heimstärke durchaus Chancen ausmalt, sucht Kompanys gut geölte Bayern-Maschinerie nach PSG den nächsten, großen Gegner zum Vorführen.

Borussia Dortmund quält vor dem Prestige-Duell allerdings eine große Personalsorge. Gegen Dinamo Zagreb verletzte sich Kreativspieler Julian Brandt am Oberschenkel und musste zur Halbzeit raus. Nach dem Spiel haben sich Sahin und Sebastian Kehl wenig optimistisch gezeigt, was eine Einsatzfähigkeit des 28-Jährigen gegen die Bayern angeht.

Haben die Schwarz-Gelben ohne Brandt eine Chance im direkten Head-to-Head-Duell?

ran hat die voraussichtlichen Startaufstellungen (Quelle: kicker) von BVB und Bayern München im Vergleich.

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Gregor Kobel vs. Manuel Neuer

Auch wenn an Manuel Neuer langsam aber sicher der Zahn der Zeit nagt, hat der deutsche Rekordmeister immer noch einen der besten Torhüter der Welt im Kasten. Im Schnitt kassiert Neuer die wenigsten Gegentore aller Bundesliga-Keeper, was natürlich auch mit der wiedererstarkten Defensive der Münchner zusammenhängt. Allerdings ist er, wie sonst auch, ab und an für einen Bock zu haben, beispielsweise bei der 0:1-Champions-League-Niederlage gegen Aston Villa.

Gleiches lässt sich in der neuen Saison überraschenderweise auch über Gregor Kobel sagen, weshalb der Punkt nicht direkt an den BVB-Torwart geht. Die Schweizer Nummer 1 ist agiler, präsentiert stärkere Reflexe auf der Linie und ist wohl unter den Top 3 der Welt, wenn es ums Eins gegen Eins geht. Zuletzt offenbarte Kobel allerdings auch immer wieder eklatante Aussetzer mit dem Fuß. Ein zu ausgeglichenes Duell, um nur einen Punkt zu verteilen.

Punkt für beide: 1:1

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Julian Ryerson vs. Konrad Laimer

Zuletzt vom eigenen Torhüter scherzhaft als "norwegischer Langstreckenläufer" bezeichnet, ist Julian Ryerson wohl das, was im Dortmunder Kader einer "Kampfsau" am nähesten kommt. Defensiv immer stabil, steckte er vergangenes Jahr sogar Vinicius und Mbappe in die Tasche. Nach vorne mag Ryersons Spiel nicht immer ästhetisch wirken, doch jede Aktion ist mit einem Sinn verbunden - mit einer der besten Quoten für Offensivzweikämpfe der Liga erschließt der Nationalspieler regelmäßig wichtige Räume auf der Außenbahn.

Es könnte auch auf Raphael Guerreiro hinauslaufen, allerdings dürfte gegen den formstarken und pfeilschneller Jamie Gittens Robustheit vor spielerischer Klasse den Vorzug erhalten. In der Liga kam der eigentliche Mittelfeldspieler in dieser Saison nur sporadisch zum Einsatz, gegen PSG bewies Laimer zuletzt aber erneut, wie unverzichtbar er als RV-Ersatz ist. Der österreichische Büffel unterliegt jedoch knapp dem norwegischen.

Punkt für Dortmund: 2:1

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Türkei-Vergleich! BVB-Bayern für Sahin weiter "größtes Spiel"

Waldemar Anton vs. Dayot Upamecano

Nach der Sensations-Saison als Fels in der Brandung des VfB Stuttgart konnte Waldemar Anton bei den Schwarz-Gelben nur bedingt an seine herausragenden Leistungen der Vorsaison anknüpfen. Zwar markiert er neben Abwehrchef Nico Schlotterbeck den zweiten Stamm-Innenverteidiger, hat in dieser Spielzeit jedoch bemerkbare Probleme in der Zweikampfführung - alle relevanten Werte liegen außerhalb der Top-25% der Bundesliga. Strahlt zudem nicht mehr die Sicherheit und Ruhe seiner VfB-Zeit aus.

Das macht Dayot Upamecano besser. Die Stabilisierung des französischen Nationalspielers ist in dieser Saison ein maßgeblicher Faktor für die monumental verbesserte Defensive des FC Bayern, die zuletzt in der Wahnsinns-Serie von sieben Zu-Null-Spielen mündete. Eine große Schwäche hat Upamecano jedoch: Er verursacht mehr Ballverluste, die zu gegnerischen Torschüssen führen, als 85% aller europäischen Verteidiger - das ist miserabel. Trotzdem:

Punkt für Bayern: 2:2

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Nico Schlotterbeck vs. Kim Min-jae

Auch wenn "Schlittschuhbeck" in den sozialen Medien regelmäßig viel Häme ertragen muss, ist der Ex-Freiburger beim BVB zum absoluten Leader gereift. Und ja, oft und lange war konstruktive Kritik am 24-Jährigen durchaus berechtigt. Allerdings strahlt der Nationalspieler 2024 eine veränderte Aura aus und belegt dieses Selbstbewusstsein eindrucksvoll durch Statistiken. Gepaart mit seinen Fähigkeiten im Spielaufbau gehört Schlotterbeck zu den Bundesliga-MVPs, was gewonnene Zweikämpfe, verteidigte Dribblings und progressiver Ballbesitz angeht.

Lauscht man den Lobeshymnen der nationalen Presse, würde man meinen, das Kim Min-Jae beim FC Bayern auf einem ähnlichen Niveau performt, wenn nicht sogar noch besser. Blöd nur, wenn sämtliche erfassten Defensiv-Statistiken eine entschieden andere Sprache sprechen. Ob es gewonnene Zweikämpfe sind, verteidigte Dribblings oder Fehlerquote sind, Kim gehört ausnahmslos ins untere Drittel der Bundesliga-Verteidiger. Auch wenn es durch das öffentliche Echo so wirken mag, Kims Leistungen sind nicht auf dem Level eines Topspielers.

Punkt für Dortmund: 3:2

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Ramy Bensebaini vs. Alphonso Davies

Schon als Fehleinkauf abgestempelt, straft Ramy Bensebaini die Dortmunder Fans aktuell lügen. Seit der Umstellung auf Viererkette ist der Algerier unumstößlicher Stammspieler, glänzte zuletzt als Doppel-Vorbereiter und Torschütze. Defensiv aufopferungsvoll und offensiv mit einem feinen Füßchen ausgestattet, ist Bensebaini wichtige Stütze des Dortmunder Kaders.

An Alphonso Davies gibt es dennoch kein Vorbeikommen. Zeitweise beim FC Bayern nach angeblicher Einigung mit Real Madrid gedanklich abgeschrieben, will man an der Säbener Straße nun doch unbedingt verlängern mit dem Linksverteidiger. Grund sind die aktuell erstaunlich konsistenten Leistungen eines Alphonso Davies, der seine offensiv-aggressive Ungestümtheit eingetauscht hat gegen (zumeist) bedächtige und überlegte Vorstöße. Resultat: Weniger Risiko mit Ball, mehr defensive Stabilität dagegen.

Punkt für Bayern: 3:3

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Felix Nmecha vs. Leon Goretzka

Ja, Felix Nmecha erlebt aktuell ein mittelgroße Redemption Arc bei Borussia Dortmund, verdient sich seinen zunächst verletzungsbedingten Stammspielerposten durch eine Mischung aus Spielintelligenz und sinnvoller Zweikampfhärte im Stile eines Weltklasse-Sechsers. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass der Anti-Fanliebling kaum Erfahrung in Spielen der Größe des "Klassikers" mitbringt und, wie zuletzt im Deutschland-Trikot, seine Hinterreihe mal gerne durch unbedachte Abspielfehler in Gefahr bringt.

Same same but different bei Leon Goretzka. Zuletzt auch außen vor, war der langjährige Nationalspieler die meiste Zeit seines Bayern-Engagements absoluter Stammspieler, absolvierte und gewann unter anderem ein Champions-League-Finale. Was ihm in dieser Saison als Kompany-System-Opfer an Spielzeit fehlt, macht er durch seine Erfahrung auf allerhöchstem Niveau wett. Die letzten Partien als Stammspieler ohnehin bärenstark. Qualität schlägt Form.

Punkt für Bayern: 3:4

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Borussia Dortmund vs. FC Bayern München: Statistiken und Fakten zum Klassiker

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<strong>Dortmund gegen FC Bayern: Statistiken und Fakten zum Klassiker</strong><br>Am Samstagabend steht in der Bundesliga der "deutsche Clasico" zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern<a href="https://www.ran.de/sports/ticker/ma10348001/liveticker?from=%2Flive"> (ab 18:30 Uhr im Liveticker)</a> auf dem Programm. <em><strong>ran</strong></em> zeigt Statistiken und Fakten zu diesem Duell.
© Sven Simon

Dortmund gegen FC Bayern: Statistiken und Fakten zum Klassiker
Am Samstagabend steht in der Bundesliga der "deutsche Clasico" zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern (ab 18:30 Uhr im Liveticker) auf dem Programm. ran zeigt Statistiken und Fakten zu diesem Duell.

<strong>Das 111. Duell steht an: Evergreen der Bundesliga</strong><br>Bereits zum 111. Mal treffen Borussia Dortmund und der FC Bayern München seit der Bundesliga-Gründung aufeinander. Die Bayern konnten 54 Bundesliga-Spiele für sich entscheiden, der BVB 26. Die Rivalen teilten 30 Mal die Punkte.
© 2023 Getty Images

Das 111. Duell steht an: Evergreen der Bundesliga
Bereits zum 111. Mal treffen Borussia Dortmund und der FC Bayern München seit der Bundesliga-Gründung aufeinander. Die Bayern konnten 54 Bundesliga-Spiele für sich entscheiden, der BVB 26. Die Rivalen teilten 30 Mal die Punkte.

<strong>Die Statistiken sprechen klar für die Bayern</strong><br>Die Münchner, bei denen seit dieser Saison Vincent Kompany auf der Trainerbank sitzt, führen die Tabelle der Bundesliga mit sechs Punkten Vorsprung vor Eintracht Frankfurt an. Von den letzten zehn Spielen gegen den BVB gewannen die Bayern acht und verloren nur einmal.
© Eibner

Die Statistiken sprechen klar für die Bayern
Die Münchner, bei denen seit dieser Saison Vincent Kompany auf der Trainerbank sitzt, führen die Tabelle der Bundesliga mit sechs Punkten Vorsprung vor Eintracht Frankfurt an. Von den letzten zehn Spielen gegen den BVB gewannen die Bayern acht und verloren nur einmal.

<strong>Harry Kane ist der Top-Torjäger</strong><br>Die Bayern haben außerdem den gefährlichsten Torjäger der Bundesliga in ihren Reihen. 14 Tore erzielte Harry Kane bisher in elf Spielen. Auch die Scorerwertung führt der Engländer mit unglaublichen 23 Punkten an.
© 2024 Getty Images

Harry Kane ist der Top-Torjäger
Die Bayern haben außerdem den gefährlichsten Torjäger der Bundesliga in ihren Reihen. 14 Tore erzielte Harry Kane bisher in elf Spielen. Auch die Scorerwertung führt der Engländer mit unglaublichen 23 Punkten an.

<strong>BVB mit aufsteigender Form</strong><br>Die Borussia erwischte unter dem neuen Trainer Nuri Sahin keinen besonders guten Start in die Saison. Auf Platz fünf in der Bundesliga haben die Schwarz-Gelben schon zehn Punkte Rückstand auf die Bayern. Immerhin stimmt die Tendenz, zuletzt gewann der BVB klar mit 4:0 gegen Freiburg und in der Champions League mit 3:0 bei Dinamo Zagreb.
© DeFodi Images

BVB mit aufsteigender Form
Die Borussia erwischte unter dem neuen Trainer Nuri Sahin keinen besonders guten Start in die Saison. Auf Platz fünf in der Bundesliga haben die Schwarz-Gelben schon zehn Punkte Rückstand auf die Bayern. Immerhin stimmt die Tendenz, zuletzt gewann der BVB klar mit 4:0 gegen Freiburg und in der Champions League mit 3:0 bei Dinamo Zagreb.

<strong>Das bislang letzte Duell: Der BVB gewinnt in München</strong><br>Hoffnung kann den Dortmundern auch der letzte Klassiker machen. Am 30. März dieses Jahres gewann der BVB mit 2:0 in München. Karim Adeyemi und Julian Ryerson erzielten die Tore. Aber wie gesagt: Es war der einzige Dortmunder Sieg in den letzten zehn Spielen gegen die Bayern.
© Eibner

Das bislang letzte Duell: Der BVB gewinnt in München
Hoffnung kann den Dortmundern auch der letzte Klassiker machen. Am 30. März dieses Jahres gewann der BVB mit 2:0 in München. Karim Adeyemi und Julian Ryerson erzielten die Tore. Aber wie gesagt: Es war der einzige Dortmunder Sieg in den letzten zehn Spielen gegen die Bayern.

<strong>Premiere für Vincent Kompany und Nuri Sahin</strong><br>Für beide Trainer ist es der erste Clasico in verantwortlicher Position. Den besseren Start in den Job als Bundesliga-Trainer hat definitiv der Bayern-Coach hingelegt. Als überhaupt erst vierter Trainer in der Bundesliga-Historie hat der Belgier es geschafft, in seinen ersten elf Spielen ungeschlagen zu bleiben (2 Remis). Sahin steht bei sechs Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden.
© Sven Simon

Premiere für Vincent Kompany und Nuri Sahin
Für beide Trainer ist es der erste Clasico in verantwortlicher Position. Den besseren Start in den Job als Bundesliga-Trainer hat definitiv der Bayern-Coach hingelegt. Als überhaupt erst vierter Trainer in der Bundesliga-Historie hat der Belgier es geschafft, in seinen ersten elf Spielen ungeschlagen zu bleiben (2 Remis). Sahin steht bei sechs Siegen, vier Niederlagen und einem Unentschieden.

<strong>Heimstärke vs. Auswärtsstärke</strong><br>Borussia Dortmund (18 Punkte) führt die Heimtabelle der Bundesliga an, der FC Bayern (16 Punkte) ist die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Die Voraussetzungen für einen spannenden Klassiker sind also gegeben.
© MIS

Heimstärke vs. Auswärtsstärke
Borussia Dortmund (18 Punkte) führt die Heimtabelle der Bundesliga an, der FC Bayern (16 Punkte) ist die beste Auswärtsmannschaft der Liga. Die Voraussetzungen für einen spannenden Klassiker sind also gegeben.

<strong>Schon 16 Treffer gegen den BVB: Müller als Borussia-Schreckgespenst</strong><br>Mit den Bayern wird auch Routinier Thomas Müller nach Dortmund reisen und dieser trifft besonders gerne gegen den BVB. In seiner Karriere erzielte die FCB-Ikone 16 Treffer in der Bundesliga gegen die Borussia und ist damit der erfolgreichste aktive Profi.
© 2023 Getty Images

Schon 16 Treffer gegen den BVB: Müller als Borussia-Schreckgespenst
Mit den Bayern wird auch Routinier Thomas Müller nach Dortmund reisen und dieser trifft besonders gerne gegen den BVB. In seiner Karriere erzielte die FCB-Ikone 16 Treffer in der Bundesliga gegen die Borussia und ist damit der erfolgreichste aktive Profi.

<strong>Angstgegner unter sich</strong><br>Der FC Bayern hat 33 Mal in Pflichtspielen gegen Dortmund verloren, so oft wie gegen keine andere Mannschaft. Und auch der BVB kassierte gegen keine Mannschaft mehr Pflichtspiel-Niederlagen (67) als gegen die Bayern.
© Contrast

Angstgegner unter sich
Der FC Bayern hat 33 Mal in Pflichtspielen gegen Dortmund verloren, so oft wie gegen keine andere Mannschaft. Und auch der BVB kassierte gegen keine Mannschaft mehr Pflichtspiel-Niederlagen (67) als gegen die Bayern.

<strong>11:1 für die Bayern: Rekord-Ergebnis aus dem Jahr 1971</strong><br>Den bislang höchsten Sieg im Duell Bayern gegen Dortmund gab es am 27. November 1971, als die Münchner die Schwarz-Gelben mit 11:1 aus dem Stadion an der Grünwalder Straße schossen. Für den FCB ist das bis heute der höchste Bundesliga-Sieg, für den BVB allerdings nicht die höchste Niederlage - 1978 ging Dortmund in Gladbach mit 0:12 unter.
© imago sportfotodienst

11:1 für die Bayern: Rekord-Ergebnis aus dem Jahr 1971
Den bislang höchsten Sieg im Duell Bayern gegen Dortmund gab es am 27. November 1971, als die Münchner die Schwarz-Gelben mit 11:1 aus dem Stadion an der Grünwalder Straße schossen. Für den FCB ist das bis heute der höchste Bundesliga-Sieg, für den BVB allerdings nicht die höchste Niederlage - 1978 ging Dortmund in Gladbach mit 0:12 unter.

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Pascal Groß vs. Joshua Kimmich

Die sich vielleicht ähnlichsten Spieler in diesem Vergleich. Doch nur einer ist Kapitän der Nationalmannschaft und nur einer war zuletzt überhaupt Stammspieler. Zuerst rückte der Ex-Brighton-Legionär gezwungenermaßen auf die rechte Verteidigerposition, den Wechsel zurück gab es aufgrund der überzeugenden Auftritt des Duos Nmecha/Sabitzer aber nicht. Durch den wahrscheinlichen Ausfall von Julian Brandt dürfte letzterer jedoch ins offensive Mittelfeld rücken. Passmaschine Groß wird wohl der zweite Sechser werden.

Euch wird auffallen, dass im Gegensatz zu anderen Paarungen noch kein Vergleich angestellt wurde. Das liegt daran, dass Joshua Kimmich in München die Führungsstärke und Anschieber-Qualitäten wiedergefunden hat, die ihm so lange abhanden gekommen waren. In der aktuellen Form ist Kimmich seinem Gegenüber in allen Belangen überlegen, beinahe alle relevanten Passkategorien der Liga führt der Bayern-Mittelfeld-Boss an.

Punkt für Bayern: 3:5

Maximilian Beier vs. Michael Olise

Aus Hoffenheim gekommen wurde U-21-Knipser Maxi Beier von Serhou Guirassy zunächst auf die Bank, nach BVB-Verletzungsmisere auf den rechten Flügel verbannt. Nach durchwachsenen Anfangsmonaten zeigt die Formkurve beim eigentlichen Stürmer steil nach oben. Zwei Tore bei der Junioren-Nationalmannschaft, ein Treffer gegen Freiburg. Gegen Alphonso Davies muss sich Beier mit seiner Zweikampfstärke behelfen, durch seine spärlichen Dribbling-Fähigkeiten und das Tempodefizit wird es andernfalls kein Vorbeikommen am Kanadier geben.

Im Gegensatz zu seinem Pendant zeigt die Formkurve bei Michael Olise eher nach unten, zuletzt wurde der Außenstürmer bei der französischen Nationalmannschaft sogar öffentlich für seine Leistung kritisiert. Auch dem Bayern-Spiel konnte der feine Techniker zuletzt nicht mehr so den Stempel aufdrücken, wie noch in der Anfangsphase der Saison. Doch durch seine individuelle Qualität hat der 60-Millionen-Einkauf jederzeit die Fähigkeit, ein Spiel positiv zu beeinflussen. Wie zuletzt gegen den VfL Bochum, als er seine durchwachsene Leistung durch einen traumhaften Freistoßtreffer rettete.

Punkt für Bayern: 3:6

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Marcel Sabitzer vs. Jamal Musiala

Es ist nicht die Saison des Marcel Sabitzer. Vergangenes Jahr galt der Österreicher als wichtigster Faktor in der Dortmunder Offensive, setzte neben unermüdlicher Defensivarbeit auch Ausrufezeichen auf dem Scoreboard. Etwa durch seinen bedeutenden Doppelpack gegen die andere Borussia oder drei Scorer im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinales bei Atletico Madrid. Diesen Funken hat Sabitzer in der neuen Saison verloren, auch bedingt durch verschiedenste Positionswechsel innerhalb der Mannschaft. Von Rechtsaußen auf die Sechs, gegen Bayern wohl das offensive Mittelfeld.

Ist aber auch nebensächlich, wenn der Maßstab Jamal Musiala heißt. Das neu erklärte "Kopfballmonster" hat jetzt schon drei Viertel seiner Tore der Vorsaison auf dem Konto, was auch an einer neu entdeckten Abschlusslust steckt. Fast doppelt so oft zieht das Supertalent ab. Seine filigran-geschmeidigen Dribblings durch die gegnerische Verteidigungslinie sind inzwischen ohnehin jedem bekannt. Gegen einen zukünftigen Ballon d'Or-Anwärter ziehst du in einem Head-to-Head allerdings zwangsläufig den kürzeren, außer du bist selbst einer.

Punkt für Bayern: 3:7

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Jamie Gittens vs. Kingsley Coman

Himmel oder Hölle, ganz oder gar nicht - welche Bezeichnung man für das Dortmund-Juwel am passendsten findet, konstant ist es mit Sicherheit nicht. Doch aktuell erlebt Jamie (nur noch) Gittens wieder eine Hochphase, war gegen Dinamo Zagreb und den SC Freiburg der Matchwinner mit jeweils einem Traumtor. Doch genau das ist die Crux: Ein, zwei Übersteiger, nach innen ziehen und die Kugel im Kreuzeck versenken, das hat der junge Englänger perfektioniert. Die richtigen Entscheidungen treffen, in Vor- und Rückwärtsbewegung, und sich anderweitig als mit famosem Dribbling ins Spiel einbringen, leider noch nicht.

Sich auf den so stark besetzten Bayern-Flügeln einen Stammplatz zu erkämpfen, spricht für die starken Saisonleistungen von Kingsley Coman. Und tatsächlich zeigt der Franzose, wie eigentlich immer, wenn er verletzungsfrei bleibt, wie er gerade durch seinen explosiven Antritt eine Bereicherung für die inzwischen tempoarme Bayern-Offensive ist. Dass er regelmäßig als Chancentod fungiert, demonstrierte Coman gegen PSG allerdings auch wieder. Wie Gittens ein unkompletter Spieler mit dem Potenzial für Extraklasse-Momente.

Punkt für beide: 4:8

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Guirassy vs. Kane: "Würde ihn gegen keinen auf der Welt tauschen"

Serhou Guirassy vs. Harry Kane

Der Ex-Stuttgarter hob das Angriffsspiel des BVB nach dem Abschied von Niclas Füllkrug auf ein neues Level. Neben den körperlichen Attributen besitzt Guirassy im Gegensatz zum DFB-Nationalspieler eine mehr als passable Technik und ein Gespür für den richtigen Raum. Überragend im Abschluss mit Fuß und Kopf und entsprechend Dortmund bester Torschütze mit sechs Treffern. Gegen Freiburg musste der Guineer angeschlagen pausieren, meldete sich gegen Zagreb mit einem Tor allerdings eindrucksvoll zurück.

Und obwohl Guirassy in dieser Saison auf Weltklasse-Niveau performt, hat Gegenüber Harry Kane mehr als doppelt so viele Treffer auf dem Konto, nämlich 14. Zudem bereitete er sechs Treffer vor. Wie vergangenes Jahr zählt Kane zu den besten Fußballern der Welt, ist nicht nur Strafraumstürmer, sondern auch Teamspieler. Seine Passwerte gehören zu den besten in Europa, kaum ein Stürmer steckt den Ball öfter in Strafraum oder das letzte Drittel durch. Hartnäckig hält sich der Mythos, dass der Kapitän der englischen Nationalelf in großen Spielen untertauche - allerdings ist der "Klassiker" für den FC Bayern in der Regel auch kein großes Spiel. Vorteil Kane.

Punkt für Bayern, die das Head-to-Head mit 4:9 gewinnen.

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