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Denkzettel für EM-Fahrer

DFB-Team: Julian Nagelsmann setzt bei seinem Kader klare, aber gefährliche Signale - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 02.10.2025
  • 15:02 Uhr
  • Kai Esser

Julian Nagelsmann hat bei seinem jüngst benannten DFB-Kader viele Namen außen vor gelassen. Das ist einerseits konsequent, aber auch gefährlich - und wirft in einem Fall sogar Fragen auf. Kommentar.

Von Kai Esser

Lange hatte man Bundestrainer Julian Nagelsmann nicht mehr so sauer gesehen, wie nach dem Spiel gegen die Slowakei, das Deutschland überraschend wie verdient mit 0:2 verlor. Mehrfach mahnte er fehlende "Energie" an.

Neue Energie soll vor allem neues Personal bringen.

Prominente Namen fehlen daher nun im 24er-Kader für die nächsten beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Luxemburg und in Nordirland.

Niclas Füllkrug, Leroy Sane, Maximilian Mittelstädt, Pascal Groß - um nur Einige zu nennen. Trotz Fitness sind sie außen vor.

Vorher hieß es, Nagelsmann wolle keine "Experimente" wagen - damit setzt der Bundestrainer ein eindeutiges Signal, vor allem mit der Wortwahl.

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DFB-Team: Füllkrug und Sane offiziell außen vor

Denn damit sagt Nagelsmann klar: Wenn er keine Experimente will, dann wären die oben genannten nun mal eben jene Experimente.

Das ist im Falle von Sane durchaus nachvollziehbar. Durch den Wechsel zu Galatasaray in die Türkei deutete der Cheftrainer bereits an, dass es der Rechtsaußen schwer haben würde. Um dabei zu sein, hätte Sane Top-Leistungen bringen müssen.

Doch die Realität sieht anders aus: Erst jüngst verfolgte er den fulminanten Sieg gegen den FC Liverpool (1:0) 90 Minuten von der Bank.

Weniger klar ist es bei Niclas Füllkrug. Freilich, auch er hat einen schweren Stand bei seinem Klub, West Ham United. Zudem war er lange verletzt und scheint noch immer nicht bei 100 Prozent zu sein.

Allerdings ist Füllkrug ein Spielertyp, der im aktuellen DFB-Kader nicht zu finden ist.

Groß und kopfballstark ist Nick Woltemade zwar, aber er kommt lieber aus der Tiefe, dem Zehner-Raum. Füllkrug ist da schon ein kantiger Mittelstürmer, der diese Position auch als genau das interpretiert. Die Ausrichtung ist klar, aber gefährlich.

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Verzicht auf Mittelstädt kommt überraschend

Womit wir beim ebenso wie Groß seit der Heim-EM gesetzten  Linksverteidiger Mittelstädt wären.

Der ist beim VfB Stuttgart zwar nicht mehr so überragend wie noch rund um die EM, allerdings wirkt eine Nicht-Nominierung aktuell ein wenig aus dem Nichts gegriffen.

Wenngleich der Frankfurter Nathaniel Brown für seine starken Leistungen in der Frühphase der Saison belohnt gehört.

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Gladbachs Trainersuche: Polanski darf weiter hoffen

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<strong>Gladbach entlässt Trainer Seoane: Die Nachfolge-Kandidaten</strong><br><a href="https://www.ran.de/sports/fussball/borussia-moenchengladbach">Borussia Mönchengladbach</a> hat Trainer Gerardo Seoane nach nur drei <a href="https://www.ran.de/sports/fussball/bundesliga">Bundesliga</a>-Spieltagen entlassen. Nach dem verkorksten Saisonstart, der in der 0:4-Heimniederlage gegen Werder Bremen seinen Tiefpunkt fand, müssen die "Fohlen" sich bereits frühzeitig neu aufstellen. <em><strong>ran</strong></em> zeigt, welche Kandidaten für die Seoane-Nachfolge in Frage kommen. Auch interessant: <a target="_blank" data-li-document-ref="595413" href="https://www.ran.de/sports/borussia-moenchengladbach-virkus-aus-kommt-zu-spaet-die-zeiten-der-fehlschuesse-muessen-vorbei-sein-ein-kommentar-595413">Borussia Mönchengladbach: Virkus-Entlassung kam zu spät - Kommentar</a>
© Kirchner-Media

Gladbach entlässt Trainer Seoane: Die Nachfolge-Kandidaten
Borussia Mönchengladbach hat Trainer Gerardo Seoane nach nur drei Bundesliga-Spieltagen entlassen. Nach dem verkorksten Saisonstart, der in der 0:4-Heimniederlage gegen Werder Bremen seinen Tiefpunkt fand, müssen die "Fohlen" sich bereits frühzeitig neu aufstellen. ran zeigt, welche Kandidaten für die Seoane-Nachfolge in Frage kommen. Auch interessant: Borussia Mönchengladbach: Virkus-Entlassung kam zu spät - Kommentar

<strong>Eugen Polanski (Interimstrainer)</strong><br>Die Zukunft von Eugen Polanski entscheidet sich erst nach der Verpflichtung eines neuen Sportdirektors. Das erklärte Geschäftsführer Stefan Stegemann in der Rheinischen Post. "Der erste Stein, der fallen muss, ist der neue Sportliche Leiter. Den wollen wir zeitnah finden. Die Trainerfrage bleibt bis dahin offen", sagte Stegemann ...
© Nordphoto

Eugen Polanski (Interimstrainer)
Die Zukunft von Eugen Polanski entscheidet sich erst nach der Verpflichtung eines neuen Sportdirektors. Das erklärte Geschäftsführer Stefan Stegemann in der Rheinischen Post. "Der erste Stein, der fallen muss, ist der neue Sportliche Leiter. Den wollen wir zeitnah finden. Die Trainerfrage bleibt bis dahin offen", sagte Stegemann ...

<strong>Eugen Polanski (Interimstrainer)</strong><br>Trotz der desaströsen ersten Halbzeit der Borussia beim 4:6 gegen Eintracht Frankfurt darf sich der Interimstrainer also weiter Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung bei der Borussia machen. Stegemann bekräftigt das. Sollte der Posten von Sportgeschäftsführer Virkus länger unbesetzt bleiben "und wir sehen gute Entwicklungen", bleibe die Trainer-Frage "vielleicht auch nicht so lange offen."
© IMAGO/fohlenfoto/SID/-

Eugen Polanski (Interimstrainer)
Trotz der desaströsen ersten Halbzeit der Borussia beim 4:6 gegen Eintracht Frankfurt darf sich der Interimstrainer also weiter Hoffnungen auf eine Weiterbeschäftigung bei der Borussia machen. Stegemann bekräftigt das. Sollte der Posten von Sportgeschäftsführer Virkus länger unbesetzt bleiben "und wir sehen gute Entwicklungen", bleibe die Trainer-Frage "vielleicht auch nicht so lange offen."

<strong>Pellegrino Matarazzo (vereinslos, zuletzt TSG Hoffenheim)</strong><br>Der ehemalige TSG-Coach Matarazzo soll sich laut "Sport 1" bereits in Gesprächen mit der Borussia befinden. Zuvor hatte der "Kicker" den 47-Jährigen als Kandidaten genannt. Seit seiner Entlassung im November 2024 ist Matarazzo ohne Team. Für den gebürtigen Amerikaner spricht seine Erfahrung, so stand er von Dezember 2019 bis Oktober 2022 insgesamt 100 Pflichtspiele für den VfB Stuttgart an der Seitenlinie.
© IMAGO/foto2press

Pellegrino Matarazzo (vereinslos, zuletzt TSG Hoffenheim)
Der ehemalige TSG-Coach Matarazzo soll sich laut "Sport 1" bereits in Gesprächen mit der Borussia befinden. Zuvor hatte der "Kicker" den 47-Jährigen als Kandidaten genannt. Seit seiner Entlassung im November 2024 ist Matarazzo ohne Team. Für den gebürtigen Amerikaner spricht seine Erfahrung, so stand er von Dezember 2019 bis Oktober 2022 insgesamt 100 Pflichtspiele für den VfB Stuttgart an der Seitenlinie.

<strong>Martin Demichelis (vereinslos, zuletzt CF Monterrey)</strong><br>Wird ein ehemaliger Star des FC Bayern neuer Trainer bei der Borussia? Wie der "Kicker" berichtet, soll Demichelis zum Kandidatenkreis für die Nachfolge von Seoane zählen. Der 44-Jährige wurde im vergangenen Mai als Trainer des Monterrey CF aus Mexiko entlassen und stünde damit umgehend zur Verfügung. Zuvor stand Demichelis unter anderem auch bei River Plate in Argentinien an der Seitenlinie sowie bei diversen Jugendmannschaften des deutschen Rekordmeisters.
© IMAGO/Agencia-MexSport

Martin Demichelis (vereinslos, zuletzt CF Monterrey)
Wird ein ehemaliger Star des FC Bayern neuer Trainer bei der Borussia? Wie der "Kicker" berichtet, soll Demichelis zum Kandidatenkreis für die Nachfolge von Seoane zählen. Der 44-Jährige wurde im vergangenen Mai als Trainer des Monterrey CF aus Mexiko entlassen und stünde damit umgehend zur Verfügung. Zuvor stand Demichelis unter anderem auch bei River Plate in Argentinien an der Seitenlinie sowie bei diversen Jugendmannschaften des deutschen Rekordmeisters.

<strong>Edin Terzic (vereinslos, zuletzt Borussia Dortmund)</strong><br>Der ehemalige Trainer des BVB will wieder ein Team übernehmen und es könnte laut eigener Aussage <a href="https://www.ran.de/sports/fussball/news/ex-bvb-trainer-eden-terzic-sucht-neuen-trainer-job-kann-sofort-losgehen-589951">"sofort losgehen"</a>. In Dortmund hatte der 42-Jährige von Dezember 2020 bis Sommer 2021 sowie von Juli 2022 bis Ende Juni 2024 insgesamt 128 Pflichtspiele an der Seitenlinie gestanden. Der "Kicker" bringt Terzic ebenfalls als Anwärter auf den Trainerstuhl in Mönchengladbach ins Spiel.
© Eibner

Edin Terzic (vereinslos, zuletzt Borussia Dortmund)
Der ehemalige Trainer des BVB will wieder ein Team übernehmen und es könnte laut eigener Aussage "sofort losgehen". In Dortmund hatte der 42-Jährige von Dezember 2020 bis Sommer 2021 sowie von Juli 2022 bis Ende Juni 2024 insgesamt 128 Pflichtspiele an der Seitenlinie gestanden. Der "Kicker" bringt Terzic ebenfalls als Anwärter auf den Trainerstuhl in Mönchengladbach ins Spiel.

<strong>Roger Schmidt (vereinslos, zuletzt Benfica Lissabon)</strong><br>Der 58-Jährige wird seit Jahren immer wieder mit einer Bundesliga-Rückkehr in Verbindung gebracht. Auch nach dem Seoane-Aus in Gladbach muss sein Name genannt werden. Zuletzt trainierte Schmidt von Juli 2022 bis August 2024 Benfica. Die "Bild" bezweifelt in einem Bericht über den erfahrenen Coach jedoch, ob BMG sein Gehalt überhaupt stemmen könnte. In der Bundesliga stand er bis Anfang 2017 in insgesamt 125 Pflichtspielen für Bayer Leverkusen an der Seitenlinie.
© 2023 Getty Images

Roger Schmidt (vereinslos, zuletzt Benfica Lissabon)
Der 58-Jährige wird seit Jahren immer wieder mit einer Bundesliga-Rückkehr in Verbindung gebracht. Auch nach dem Seoane-Aus in Gladbach muss sein Name genannt werden. Zuletzt trainierte Schmidt von Juli 2022 bis August 2024 Benfica. Die "Bild" bezweifelt in einem Bericht über den erfahrenen Coach jedoch, ob BMG sein Gehalt überhaupt stemmen könnte. In der Bundesliga stand er bis Anfang 2017 in insgesamt 125 Pflichtspielen für Bayer Leverkusen an der Seitenlinie.

<strong>Urs Fischer (vereinslos, zuletzt Union Berlin)</strong><br>Mit dem Schweizer könnten die "Fohlen" ebenfalls einen sehr erfahrenen Mann verpflichten. Fischer war bis November 2023 als Trainer von Union Berlin tätig und führte die "Eisernen" einst bis in die Bundesliga und sogar bis in die Champions League. Seitdem ist der 59-Jährige vereinslos.
© 2023 Getty Images

Urs Fischer (vereinslos, zuletzt Union Berlin)
Mit dem Schweizer könnten die "Fohlen" ebenfalls einen sehr erfahrenen Mann verpflichten. Fischer war bis November 2023 als Trainer von Union Berlin tätig und führte die "Eisernen" einst bis in die Bundesliga und sogar bis in die Champions League. Seitdem ist der 59-Jährige vereinslos.

<strong>Bo Svensson</strong> <strong>(vereinslos, zuletzt Union Berlin)</strong><br>Der Däne spielte einst selbst einenhalb Jahre für die Borussia, ehe der Defensivspieler zu einer Säule bei Mainz 05 wurde. Später trainierte der heute 46-Jährige auch das Team und machte dabei 104 Pflichtspiele an der Seitenlinie. Deutlich kürzer und weniger erfolgreich verlief das Kapitel bei Union Berlin. Dort fehlte der Erfolg, wo er als Nachfolger von Fischer bereits nach nur einem halben Jahr Ende Dezember 2024 wieder gehen musste.
© Steinsiek.ch

Bo Svensson (vereinslos, zuletzt Union Berlin)
Der Däne spielte einst selbst einenhalb Jahre für die Borussia, ehe der Defensivspieler zu einer Säule bei Mainz 05 wurde. Später trainierte der heute 46-Jährige auch das Team und machte dabei 104 Pflichtspiele an der Seitenlinie. Deutlich kürzer und weniger erfolgreich verlief das Kapitel bei Union Berlin. Dort fehlte der Erfolg, wo er als Nachfolger von Fischer bereits nach nur einem halben Jahr Ende Dezember 2024 wieder gehen musste.

<strong>Lucien Favre</strong> <strong>(vereinslos, zuletzt OGC Nizza)</strong><br>Oder kommt es zur ganz großen Feel-Good-Story? Der 67-Jährige ist seit seiner Entlassung in Nizza im Januar 2023 ohne neuen Klub. Favre ist einer der erfolgreichsten Trainer in der jüngeren Vereinsgeschichte der Borussia. In der Bundesliga leitete er bis Dezember 2020 auch für 110 Pflichtspiele Borussia Dortmund an. An Erfahrung kann es kaum jemand mit dem Schweizer aufnehmen. Die Frage wird sein, ob man es Favre erneut zutraut, die Mannschaft in die Spur zu bringen, oder er mittlerweile zu lange aus dem Geschäft raus ist und sein Spielstil noch für den modernen Fußball geeignet ist.
© Panoramic by PsnewZ

Lucien Favre (vereinslos, zuletzt OGC Nizza)
Oder kommt es zur ganz großen Feel-Good-Story? Der 67-Jährige ist seit seiner Entlassung in Nizza im Januar 2023 ohne neuen Klub. Favre ist einer der erfolgreichsten Trainer in der jüngeren Vereinsgeschichte der Borussia. In der Bundesliga leitete er bis Dezember 2020 auch für 110 Pflichtspiele Borussia Dortmund an. An Erfahrung kann es kaum jemand mit dem Schweizer aufnehmen. Die Frage wird sein, ob man es Favre erneut zutraut, die Mannschaft in die Spur zu bringen, oder er mittlerweile zu lange aus dem Geschäft raus ist und sein Spielstil noch für den modernen Fußball geeignet ist.

<strong>Raphael Wicky (vereinslos, zuletzt BSC Young Boys)</strong><br>Bereits vor einigen Monaten war Wicky als möglicher Seoane-Ersatz gehandelt worden. Nun ploppt sein Name erneut auf. Der ehemalige Spieler des HSV stand zuletzt bei den Young Boys Bern unter Vertrag – wie einst Seoane. Mit den Schweizern gewann der 48-Jährige 2022/23 das Double, im März 2024 folgte die Trennung.
© Steinsiek.ch

Raphael Wicky (vereinslos, zuletzt BSC Young Boys)
Bereits vor einigen Monaten war Wicky als möglicher Seoane-Ersatz gehandelt worden. Nun ploppt sein Name erneut auf. Der ehemalige Spieler des HSV stand zuletzt bei den Young Boys Bern unter Vertrag – wie einst Seoane. Mit den Schweizern gewann der 48-Jährige 2022/23 das Double, im März 2024 folgte die Trennung.

Allerdings darf Nagelsmann nicht den gleichen Fehler machen, wie bei seinem Mannschaftskollegen Nnamdi Collins.

Den warf er gegen die Slowakei ins kalte Wasser und musste ihn einer sehr schwachen Performance (ran-Note 6) wieder runternehmen. Jetzt ist er wieder außen vor. Ob das so einem jungen Spieler hilft?

DFB-Team: Warum nicht Atubolu?

Wäre da noch der Fall Noah Atubolu. Wann wird er für seine starken Leistungen belohnt?

Der Freiburger Keeper zählt zu den besten Schlussmännern der Bundesliga in dieser noch jungen Spielzeit, muss sich aber hinter Oliver Baumann, Finn Dahmen und Alexander Nübel einsortieren.

Sicher, zu Schulden kommen lassen haben sich diese drei nichts. Dennoch dürfte sich der langjähirge Stammkeeper der deutschen U21 zurecht fragen, was er noch mehr tun soll. Die Signale die Nagelsmann setzt, sind klar, aber gefährlich.

Und ein dreiviertel Jahr vor der EM die wohl letzte Chance, eine solche Gefahr einzugehen.

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WM in Gefahr? Nagelsmann sucht seinen Häßler

  • 30.09.2025
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