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Formel 1: Lando Norris triumphiert hellwach vor Oscar Piastri - Max Verstappen im Pech
Lando Norris hat nach seinem selbstverschuldeten Unfall von Montreal eindrucksvoll zurückgeschlagen. Der McLaren-Pilot parierte die Angriffe von Teamkollege Oscar Piastri und siegt in Spielberg. Für Max Verstappen war das Rennen nach einem unglücklichen Crash in Runde eins gelaufen.
Ein Mittagsschläfchen vor dem Start - und dann das Comeback im Titelkampf der Formel 1: Lando Norris hat beim Großen Preis von Österreich nach einer starken Vorstellung triumphiert und sich im WM-Fight mit Oscar Piastri eindrucksvoll zurückgemeldet.
Der Brite feierte in Spielberg einen überzeugenden Start-Ziel-Sieg und präsentierte sich zwei Wochen nach dem McLaren-Knall in Kanada auf dem Red-Bull-Ring in Topform. Diesmal hielt er dem hohen Druck von WM-Spitzenreiter und Teamkollege Piastri mit Bravour stand und verwies den Australier auf Platz zwei.
Norris durfte derweil zum dritten Mal in dieser Saison die Champagnerdusche auf der obersten Stufe des Treppchens genießen und machte mit dem Sieg wichtigen Boden auf Piastri gut, 15 statt 22 Punkte fehlen ihm nun nur noch auf den Spitzenreiter.
Schon am ganzen Wochenende war der Brite schneller als sein australischer Stallgefährte gewesen und belohnte sich in der entscheidenden Session. Den "Schlüssel" zum Sieg hatte Norris schon vor dem Start verraten - "das Nickerchen, was ich gerade gemacht habe", sagte er mit einem Schmunzeln bei "Sky".
Leclerc komplettiert Podium: Desaster für Verstappen
Ferraris Charles Leclerc fuhr ein einsames Rennen und komplettierte vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton das Podium, während Formel-1-Weltmeister Max Verstappen und Red Bull bei ihrem Heimspiel ein Debakel erlebten.
Der Niederländer schied nach einer unverschuldeten Kollision mit Kimi Antonelli im Mercedes aus und erlebte einen herben Rückschlag in der ohnehin schwierigen Mission Titelverteidigung.
Nico Hülkenberg (Emmerich) konnte unterdessen den Punktehattrick perfekt machen - trotzt Starts von ganz hinten im Grid. Im Sauber fuhr der 37-Jährige auf Platz neun, Teamkollege Gabriel Bortoleto feierte als Achter seine Premierenpunkte in der Formel 1.
Zum ersten Mal in dieser Saison fuhr der schweizerische Rennstall mit beiden Autos in die Top 10.
Max Verstappen: Das ist der Kosmos des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters
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Norris nach Montreal-Crash nervenstark
Norris gab sich vor dem Start tiefenentspannt. Er wolle "einen guten Start hinlegen und dann die Sache im Griff" haben - das würde sein Leben "erheblich erleichtern". Und der Plan ging erstmal auf.
Norris war hellwach und erwischte einen starken Start, Piastri zog an Leclerc vorbei - nach nur wenigen Kurven wurde das Feld aber schon wieder eingebremst. Kimi Antonelli verschätzte sich im Anbremsen auf Kurve drei enorm und kegelte Verstappen raus.
Das Safety Car kam auf die Strecke, sowohl der RB21 als auch der Silberpfeil waren zu stark beschädigt, um weiterzufahren. Eine herbe Enttäuschung für die vielen niederländischen Fans.
Wesentliche Positionsänderungen blieben beim Restart aus und Piastri blies zum Angriff für ein sehenswertes Duell der McLaren-Piloten. Zunächst konnte er Norris in Kurve drei überholen, der setzte aber prompt einen Konter.
Trotz ihres Zweikampfes wuchs ihr Abstand auf die Konkurrenz stetig, Leclerc konnte nicht folgen. Vor allem der Sonnenschein in der Steiermark, der in hohen Luft- und Asphalttemperaturen resultiere, spielte dem Papaya-Team in die Karten.
Das Wichtigste in der Formel 1
Piastri-Verbremser sorgt für kurzen Schock-Moment
In Runde 20 kam es dann zum Beinahe-Crash: Piastri verbremste sich und verfehlte das Heck seines Teamkollegen um Haaresbreite. Folglich brach am McLaren-Kommandostand Nervosität aus.
"Das Manöver war zu grenzwertig, das können wir so nicht machen", funkten die Verantwortlichen an Piastri. Norris blieb derweil cool und baute seinen Vorsprung auf einige Sekunden aus.
Nach den Reifenwechseln pendelte sich die Lücke zwischen den McLaren bei ungefähr vier Sekunden ein und sie dominierten nach Belieben. Im letzten Rennabschnitt erlebte Piastri dann noch eine Schrecksekunde, als er von Franco Colapinto beim Überrunden ins Gras gedrückt wurde, machte aber anschließend nochmal Druck.