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Staatsanwaltschaft ermittelt: Neue Details im Wettbetrugs-Fall Jontay Porter
Nachdem Jontay Porter von der NBA lebenslang gesperrt wurde, droht ihm noch mehr Ärger. Nun wurde ein Mann aus Brooklyn am New Yorker Flughafen verhaftet, wodurch neue Details ans Licht kommen.
Wegen des Verdachts der Beteiligung an illegalen Sportwetten wurde am Montag ein Mann vom FBI verhaftet. Das berichtet "ESPN". Dieser soll am Wettskandal des ehemaligen Toronto Raptors-Spielers Jontay Porter beteiligt gewesen sein.
Porter wurde lebenslang gesperrt, nachdem aufgeflogen war, dass er zum einen auf Spiele seines eigenen Teams gewettet hatte und zum anderen durch eigene Leistungen diese Wetten beeinflusst hatte.
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Dem Investigativjournalisten Aaron Katersky von "ABC-News" zufolge hatte Porter hohe Spielschulden. Um diese zu begleichen, sei er erpresst worden, Wetten mit seiner eigene Leistung zu beeinflussen. Beispielsweise täuschte er Unwohlsein vor, um das Feld zu verlassen.
Der am New Yorker Flughafen verhaftete Mann war einer seiner Gläubiger, beziehungsweise Erpresser. Am Tag nach der Verhaftung wurde er angeklagt. In der Strafanzeige gegen den 38-Jährigen hieß es, dass er ein One-Way-Ticket nach Australien gebucht habe, nachdem Bundesermittler versucht hatten, ihn zu befragen.
Die News-Seite "NBC-New York" berichtet zudem, dass er laut FBI "etwa 12.000 Dollar in bar, zwei Barschecks über insgesamt 80.000 Dollar, eine Reihe von Wettscheinen und drei Mobiltelefone" bei sich hatte.
Jontay Porter: Gibt es auch ein Verfahren gegen ihn?
Laut Staatsanwaltschaft wusste der Verhaftete, dass Porter sich aus einem Spiel zurückziehen wollte. Daraufhin platzierte er Wetten auf das Spiel der Toronto Raptors gegen die Los Angeles Clippers am 26. Januar 2024.
"Ob auf dem Spielfeld oder im Kasino, jeder Punkt zählt", sagte Staatsanwalt Breon Peace in einer Erklärung. "Der Angeklagte und seine Mitverschwörer sowie ein NBA-Spieler waren, wie behauptet, an einem dreisten, illegalen Wettprogramm beteiligt, das einen korrumpierenden Einfluss auf zwei Spiele und zahlreiche Wetten hatte."
Noch ist nicht bekannt, ob in dem Verfahren auch gegen den ehemaligen NBA-Spieler ermittelt wird. Klar ist jedoch, dass der Verhaftete mit weiteren Mitverschwörern über eine Million Dollar Gewinn durch Wetten gemacht hat.
Ein konkretes Beispiel sei, laut der Strafanzeige, der 20. März gewesen. Vor dem Spiel Torontos gegen Sacramento gab es Absprachen via Telegram, dass Jontay Porter dieses Spiel vorzeitig verlassen solle.
Daraufhin platzierte die Beteiligten in einem Kasino in Atlantic City mehrere Wetten.
Als es immer mehr auf ein Verfahren der NBA hinauslief, schrieb Porter am 4. April, dass die Gruppe alle Chats löschen solle. Knapp zwei Wochen später wurde er am 17. April von der Liga lebenslang gesperrt.
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Der Spieler der Toronto Raptors habe vertrauliche Informationen an Wettende weitergegeben und selbst auf NBA-Spiele gesetzt. Das teilte die Liga, die eine Untersuchung gegen den 24-Jährigen eingeleitet hatte, mit.
"Es gibt nichts Wichtigeres, als die Integrität der NBA zu schützen", wird Commissioner Adam Silver in dem Statement zitiert. Deshalb würden die "eklatanten Verstöße" gegen die Richtlinien der Liga mit der "härtesten Strafe" geahndet.
Außerdem habe der Bruder von Denver-Nuggets-Star Michael Porter Jr. sich mindestens einmal absichtlich auswechseln lassen, um Wettgewinne zu ermöglichen, hieß es weiter.
Dies war am 20. März geschehen, woraufhin eine Organisation, die legale Wettmärkte überwacht, den Verdacht an die NBA herantrug.
NBA-Boss Silver erklärte, dass man "in enger Zusammenarbeit mit allen relevanten Vertretern der Wettbranche" daran arbeite, "unsere Liga und unser Spiel zu schützen".
Seit 58 Jahren war in der NBA kein Profi mehr im Zusammenhang mit Glücksspiel gesperrt worden.